Irgendwie war dieses Jahr der Wurm drin. Auf dem Trampolin der Gramaialm ignoriere ich die Warnhinweise ("die sind doch für Kinder") und verdrehe mir unglücklich das Knie. Ziemlich schmerzhaft, und zum Wandern brauchte ich eine Woche lang eine Bandage. Auf der Hüttentour durchs Karwendel stürze ich am letzten Tag, und wieder wird eines meiner Knie in Mitleidenschaft gezogen. Nur Fleischwunden, und alles wieder verheilt, dennoch muss das gewürdigt werden.
Weiterlesen auf eigene Gefahr!
Auf dem Weg ins tiefe Tal,
gibt es plötzlich einen Fall.
Ging ich eben noch behende
durch das simple Gehgelände,
rutsch den Abhang ich jetzt runter
und mein Knie, das schmerzt gar munter.
Während ich mich niederleg
und der Horizont wird schräg,
von hinten drückt der Sack voll Ruck,
ich hilflos aus der Wäsche guck.
Rechts nur Luft und links die Erde
hoff ich, das ich stoppen werde.
Für Touris eine riesen Nummer,
habe ich nun echten Kummer.
Verletzt das Knie, die Hose hin,
ich immer noch am Leben bin.
So sichre ich schnell alle Bendel,
und weiter geht es durchs Karwendel.
Ein Trampolin auf Kinderfang,
auch Große wird besingen.
Doch lesen Große nicht sehr lang
sofort beginnt das Springen.
So kommt es wie es kommen mag:
Benutzt wird kalt das Teil.
Als erstes gleich ein Überschlag,
das Knie, das bleibt nicht heil.
Drum stelle sicher, lieber Mann,
bevor du wirst zum Kind:
Die Anleitung "Mann" lesen kann,
Dein Unterschied zum Rind!
Ein Knie geht einsam durch die Welt.
Es ist ein Knie, sonst nichts!
Es ist kein Baum! Es ist kein Zelt!
Es ist ein Knie, sonst nichts.
Im Kriege war einmal ein Mann
erschossen um und um.
Das Knie allein blieb unverletzt -
als wär's ein Heiligtum.
Seitdem geht's einsam durch die Welt.
Es ist ein Knie, sonst nichts!
Es ist kein Baum! Es ist kein Zelt!
Es ist ein Knie, sonst nichts.